Erzählgottesdienst

Nicht jeder Gottesdienst bei uns enthält automatisch eine Predigt. Ab und zu nehmen wir uns Zeit, um uns gegenseitig an den Erfahrungen teilhaben zu lassen, die wir im Glauben gemacht haben. Abgesehen von einigen Liedern gibt es hier vor allem eines: Ein „offenes Mikrofon“. Hier können verschiedene Leute einige Minuten von den Dingen erzählen, die sie mit Gott erlebt haben: Vielleicht eine besondere Gebetserhörung oder ein Gebetsanliegen – eine besondere Erfahrung von Gottes Liebe und Gnade – eine dankbare Erinnerung an wertvolle Begegnungen oder ein eindrucksvolles Lebensereignis. Auch das ist keine neue Idee, sondern taucht schon in der Bibel auf: In 1. Korinther 14,26 heißt es: „Wie ist es nun, Brüder und Schwestern? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Sprachenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung!“ Auch wenn Paulus diesen Satz in einem speziellen Zusammenhang schrieb, zeigt er doch, worum es bei christlicher Gemeinschaft eben auch geht: Gemeinsam glauben und einander daran Anteil haben lassen. Der Sinn der Sache ist: Erbauung – also Ermutigung und Einsichten, miteinander lachen und weinen, miteinander danken und sich freuen und füreinander einstehen und sich gegenseitig tragen. All das erleben wir in unseren „Erzählgottesdiensten“. Sie sind jedesmal eine besondere Zeit. Wer sich hier auch mit einem kleinen Beitrag einbringen möchte, spricht einfach kurz vorher mit der Gottesdienstleitung. Es sind aber in der Regel auch spontane Beiträge möglich.